Göttingen trotz leichter Verschlechterung auf Platz 2 beim ADFC-Fahrradklimatest
Bei der Jubiläumsausgabe des ADFC-Fahrradklima-Tests schafft es Göttingen trotz leichter Verschlechterung auf Platz 2 der fahrradfreundlichsten Städte in seiner Größe.
767 Göttinger und Göttingerinnen haben bei der bundesweiten Befragung mitgemacht. Lob gab es für die gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums, die Möglichkeit zum zügigen Radfahren und die hohe Akzeptanz des Radfahrens bei Jung und Alt. Unzufrieden sind Göttingens Radfahrende vor allem mit der hohen Fahrraddiebstahlquote, der Radverkehrsführung an Baustellen, der Falschparkerkontrolle auf Radwegen und Konflikten mit dem Kfz-Verkehr. Der ADFC fordert den Ausbau der Radinfrastruktur mit Unterstützung des Bundes durch eine jährliche Fahrradmilliarde und eine Modernisierung des Straßenverkehrsrechts.
In Göttingen fühlt sich trotz erkennbarer Bemühungen, die Bedingungen für das Radfahren zu verbessern, immer noch nur etwa die Hälfte der Befragten beim Radfahren sicher. Vor allem Falschparker auf Radwegen, aggressives Verhalten von Kfz-Fahrern und mangelhafte Radverkehrsführungen an Baustellen beeinträchtigen das Sicherheitsgefühl. Weniger als die Hälfte der Befragten sind der Meinung, dass Radwege und Radfahrstreifen so angelegt sind, dass auch junge und ältere Menschen sicher Rad fahren können.
Damit Göttingen in der Gunst der Radfahrenden noch weiter steigt, muss die Radverkehrsinfrastruktur weiter massiv ausgebaut werden. Die Menschen in Göttingen wollen Straßen, die einladend zum Radfahren sind. Dafür brauchen wir ein durchgängiges Radwegenetz innerorts und sichere und komfortable Radverbindungen in die Nachbarkommunen.